Zum vierten Mal war die bundesweite Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes zu Gast in der Pfalz: Nach 2011, 2015 und 2019 war am 21. Juni das Weinstraßenstadion in Edenkoben Ort des Geschehens. Eine traumhaft gelegene Sportanlage im Grünen, insgesamt über 1.000 begeisterte Sportler*innen mit und ohne Behinderung – und pünktlich zum Start der Veranstaltung wurde auch das Wetter besser.
Bei der offiziellen Eröffnung am Morgen begrüßten Thomas Arnold, DOSB-Vorstand Finanzen und Rudolf Storck, der Präsident des Sportbundes Pfalz, die Mädchen und Jungen der angemeldeten Schulen, wünschten allen viel Spaß und einen erfolgreichen Sporttag. Rudolf Storck erinnerte sich an sein erstes Sportabzeichen im Jahr 1974 und an den Stolz, mit dem er den entsprechenden Aufnäher seinerzeit auf dem Trainingsanzug getragen hatte.
Ausdrücklich bedankte er sich bei den zahlreichen freiwilligen Helfer*innen aus den Vereinen, die eine Veranstaltung wie die heutige erst möglich machen: „Es ist toll, die Motivation der Menschen zu sehen, die sich für andere engagieren und sich freuen, wenn solch ein Angebot angenommen wird – dann ist man gerne Teil derer, die das ermöglichen“. In Edenkoben waren es um die 80 Freiwillige aus den verschiedenen Vereinen, die an der Organisation und Durchführung des Tourstopps beteiligt waren.

Thomas Arnold besucht die Tour bereits zum dritten Mal und versicherte auf Nachfrage, für den Tag genügend Sportabzeichen eingepackt zu haben: „Die Stimmung heute ist sensationell. Hier sieht man die verbindende Kraft des Sports besser als irgendwo anders.“

Spitzensportler feuern an und geben Tipps
Motivation und wertvolle Tipps für die verschiedenen Disziplinen bekamen die Schüler*innen von drei sympathischen Spitzensportlern: Frank Busemann,
Zehnkampf-Legende und Olympiazweiter von Atlanta, war als Sportbotschafter für kinder Joy of Moving nach Edenkoben gekommen, begleitet von Gerd Schönfelder, 16-maliger Paralympics-Sieger im alpinen Skisport und Sportbotschafter der Sparkassen-Finanzgruppe sowie Frank Stäbler, dreifacher Weltmeister und Weltrekordinhaber im Ringen, der den Tourstopp als Sportbotschafter für Ernsting’s family begleitet hat. Die drei Unternehmen
bilden den Kreis der Nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens. Als lokale Sportgröße war Handballer Felix Werling im Weinstraßenstadion zu Gast. Der Silbermedaillengewinner bei der Gehörlosen-Weltmeisterschaft 2023 sieht seine Gehörlosigkeit nicht als Handicap: “Wir brauchen stellenweise einfach nur ein bisschen mehr Zeit und manchmal etwas Hilfe in der Kommunikation. Meine Hörschwäche steht mir beim Sport eigentlich nicht im Weg.”

Die Highlights eines tollen Sporttages an der Weinstraße
Nach der offiziellen Eröffnung folgte ein gemeinsames Aufwärmen zusammen mit den Sportbotschaftern der Nationalen Förderer, bevor sich die Schüler*innen auf die einzelnen Prüfstationen für das Deutsche Sportabzeichen verteilten. Für den Sportbotschafter Frank Stäbler ging es um 10.30 Uhr gleich weiter: bei einer Vorführung seiner Sportart Ringen brachte er Interessierten einige Tipps und Tricks aus der Praxis bei – und Marco vom Sportbund Pfalz sowie einige der Schüler*innen nahmen die Herausforderung eines nicht ganz ernst gemeinten Schaukampfes gerne an. Frank Stäbler: „Beim ältesten Sport der Welt ist es wichtig zu verstehen, dass es nicht um Kraft geht, sondern dass die beste Technik zählt.“ Auf sein Erfolgsrezept und das Deutsche Sportabzeichen angesprochen, meint er: „Du musst nicht Weltmeister sein, um anzufangen, aber du musst irgendwann mal anfangen, um Weltmeister werden zu können. Und unabhängig davon geht es auch einfach um ganz viel Spaß und Emotion. Das Deutsche Sportabzeichen ist so vielseitig und es gibt so viele Disziplinen, dass früher oder später jeder etwas findet, was ihm richtig gut liegt und ihm richtig Spaß macht.“
Nach der Autogrammstunde um 11 Uhr, bei der die drei Sportbotschafter von den Mädchen und Jungen regelrecht belagert wurden, wartete mit dem schon traditionellen Gummistiefel-Weitwurf das nächste Highlight. Den Wanderpokal, der „Goldenen Gummistiefel“, sicherte sichTagessieger Frank Busemann mit einer Reichweite von 30,70 Metern, dicht gefolgt von DOSB-Vertreter Thomas Arnold und dem Landrat des Landkreises Südliche Weinstraße Dietmar Seefeldt.

Ab 14 Uhr hatten dann alle Sportbegeisterten mit und ohne Behinderung die Chance, das Deutsche Sportabzeichen kostenfrei auszuprobieren oder direkt abzulegen. Selbstverständlich war auch in Edenkoben ein kurzweiliges Rahmenprogramm am Start: Den ganzen Tag über waren Mitmachangebote wie das Reaktionsboard und die Wurfwand der Sparkassen-Finanzgruppe, der Ernsting’s family Familien-Parcours mit Sackhüpfen oder Hula-Hoop umlagert. Der lokale Co-Moderator Sebastian Dörr ließ sich zwischenzeitlich gemeinsam mit einigen Schülerinnen zu spontanen Tanzeinlagen hinreißen.

Hier finden Sie einige Bilder der Veranstaltung. Alle Fotos: DOSB/Kazma

 

Ein großes DANKESCHÖN geht außerdem an die regionalen Förderer des Tourstopps in Edenkoben!